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Der Weg eines Dalit-Mädchens zur Agrartechnikerin

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Paten von Back to Life,

den Blick in den Mondkalender können Sie sich fortan sparen – dank unseres Newsletters werden Sie nun immer exakt wissen, wann der Vollmond am Himmel steht. In Nepal existieren zwei parallele Kalender: Unser europäischer Kalender richtet sich nach der Sonne, der nepalesische Bikram-Sambat-Kalender hingegen nach Sonne und Mond. Er ist für die Bevölkerung maßgeblich. Deswegen dauert ein Monat in Nepal zwischen 29 und 32 Tage, die religiösen Feste richten sich zumeist nach Neu-, Halb- und Vollmond und verschieben sich von Jahr zu Jahr im Tagesdatum geringfügig.

Um nicht nur regelmäßig zu informieren, sondern Sie zugleich auch am Puls der Himalaya-Zeit zu wissen, senden wir Ihnen unseren Newsletter von jetzt an immer pünktlich zu Vollmond.
 
Heute tritt eine zielstrebige junge Frau ins Licht – wir erzählen die mutmachende Geschichte von Maya Aagri.

Wenn von Back to Life geförderte Menschen dauerhaft ein selbstbestimmtes Leben führen können, ist das immer ein großer Erfolg. Es zeigt, dass unsere Bildungsprojekte, die nur dank Ihrer Spenden und Patenschaften möglich sind, auf fruchtbaren Boden fallen.

Ein aktuelles Paradebeispiel dafür ist Maya Aagri aus den Bergen von Mugu. Die 20jährige zählt seit Februar 2024 zum Back to Life-Team. Zuvor schloss sie ihre 18monatige landwirtschaftliche Berufsausbildung ab die – genauso wie ihre Schullaufbahn – von Back to Life finanziert wurde: „Dass ich mich heute sogar Mitarbeiterin eines Back to Life-Projekts nennen darf, ist für mich immer noch nicht zu fassen. Ich bin der Organisation so dankbar dafür.“

Wie Mayas Geschichte begann

Maya kommt aus dem fernabgelegenen Hochgebirge und stammt aus einer Bauernfamilie, die von ihrem Land abhängig ist: Karge Terrassenfelder, die die Familie nur ein halbes Jahr ernähren. Deshalb müssen ihre Eltern auch als ungelernte Arbeiter auf örtlichen Baustellen oder als Lastenträger dazuverdienen. Maya hat eine jüngere Schwester und einen jüngeren Bruder, die auch beide die von Back to Life gebaute Ratapani-Schule besuchen.

Ihr Vater Chaite Aagri weiß, wie wichtig es ist, zur Schule zu gehen: „Ich erlebe am eigenen Leib, dass fehlende Bildung arm macht und bin Back to Life sehr dankbar. Meine Kinder werden ein besseres Leben ohne Not haben.“

Mayas Zielstrebigkeit

Maya wollte unbedingt einen richtigen Beruf erlernen, um eines Tages auf eigenen Füßen stehen zu können. Entschieden hat sie sich für den „Junior Technician for Agriculture“-Kurs (JTA-Kurs) an der Lokpriya Secondary School in Gamtha.. Da Mayas Eltern das nötige Geld für den Kurs fehlte, wandte sich Maya an Back to Life.

 „Als Tochter einer Bauernfamilie weiß ich, wie hart die Arbeit in der Landwirtschaft im Hochgebirge ist. Die Erträge reichen nie aus, um eine Familie zu ernähren. Deswegen will ich neue Wege in der Landwirtschaft kennenlernen, um meine Familie und meine Nachbarschaft zu unterstützen. Als Back to Life mir die Ausbildungsförderung zusagte, war ich wirklich überwältigt“, erinnert sich Maya.

Eine mutige Entscheidung

Die junge Frau stammt aus der Dalit-Gemeinschaft, deren Angehörige als Unberührbare gelten und aufgrund des Kastensystems immer noch benachteiligt werden. In den meisten Fällen werden Dalit-Mädchen schon früh verheiratet. Umso mehr Kraft kostete es Maya, für sich selbst einzustehen: gegen eine frühe Ehe und stattdessen für einen Ausbildungsweg.

„Meine Freunde sagten, ich würde mich unnötig anstrengen. Aber ich hatte nun mal meinen eigenen Weg im Kopf – und Back to Life hat mir geholfen, ihn zu gehen.“

Anfang 2024 schloss Maya ihre Ausbildung erfolgreich ab. Der Traum ihrer blühenden Zukunft ist nun bereits zur Gegenwart geworden.

Ein früheres Interview mit Maya sowie Fotos ihres Werdegangs finden Sie unter diesem Link:

In Mayas Namen möchten wir Ihnen für Ihre großzügige Unterstützung unserer Bildungsprojekte (in Form von Schulpatenschaften) und die zur Einkommensförderung (durch Projektpatenschaften) herzlich danken. Tausende Menschen in den abgelegenen Bergregionen finden so zu einem unabhängigen und eigenverantwortlichen Dasein und sind in der Lage, die Lebensbedingungen ihrer Region auf Dauer zu verbessern.

Back to Life e.V.