Halbjahresbericht Bauprojekte

Unsere Halbzeitbilanz 2024

Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer von Back to Life,

fragen Sie sich gerade bei der Fußball-Europameisterschaft auch manchmal, was wohl hinter verschlossenen Kabinentüren geschieht?

Wir machen unsere Halbzeitbilanz öffentlich – und wir machen niemals Pause!

Hier unsere fertiggestellten Bauprojekte aus dem ersten Halbjahr 2024, die wir dank Ihrer Unterstützung erfolgreich umsetzen konnten:

1:0 für die Menschen in Nepal:

Mutter-Kind-Krankenhaus in Birendranagar eröffnet

Am 18. Februar 2024 haben wir in Birendranagar unser erstes Mutter-Kind-Krankenhaus eröffnet. Ein Meilenstein, denn es ergänzt unser Netz aus 18 Geburtshäusern in Mugu. Am Fuße dieser abgeschiedenen armen Bergregion gelegen kommt es ins Spiel, wenn Hebammen und Ausstattung unserer Geburtshäuser an ihre Grenzen stoßen. Hilfe für Schwangere und gebärende Frauen ist nun so nah wie nie zuvor. Das zweistöckige Gebäude wurde von uns voll ausgestattet. Schwerpunkt der Klinik ist die neonatologische Betreuung für Frühchen und kranke Neugeborene. Darüber hinaus gibt es in der Klinik Stationen für Geburtshilfe, reguläre Vor- und Nachsorge sowie für spezielle Notfalldienste. Die ersten Monate reibungslosen Betriebs beweisen: Gezielte Hilfe senkt die Mutter-Kind-Sterblichkeit in den Bergen.

2:0 für die Menschen in Nepal:

Neues Geburtshaus

In der schwer zugänglichen Bergregion Mugu im westlichen Himalaya Nepals haben wir im Dorf Maha ein neues Geburtshaus errichtet und voll ausgestattet. Es wurde im Februar im Rahmen einer feierlichen Zeremonie an die Gemeinde übergeben. Bislang gab es dort für mehr als tausend Menschen in 2500 Metern Höhe nur einen staatlichen Gesundheitsposten ohne ausgebildeten Arzt. Das nächstgelegene Geburtshaus war mehr als zwei Stunden Fußmarsch entfernt. In der Region liegt mehr als vier Monate im Jahr Schnee.

Nun sind unsere Hebammen in einem eigenständigen Gebäude rund um die Uhr mit voll ausgestattetem Kreißsaal für die Frauen des Dorfes da. Sie sorgen zudem für die vor- und nachgeburtliche Betreuung und klären alle Bewohner über richtige Hygiene und Gesundheitsvorsorge auf. So stärken wir nachhaltig die Infrastruktur der gesamten Region.

3:0 für die Menschen in Nepal:

Geburtshaus Tali Kalai erweitert

Ebenfalls im Februar haben wir unser bestehendes Geburtshaus in Tali Kalai um ein weiteres Gebäude erweitert. Es steht rund zweitausend Menschen, davon mehr als die Hälfte Frauen, in 2.000 Metern Höhe zur Verfügung.

Tali Kalai gehört zu den besonders armen Regionen Mugus. Die Felder bringen nur knapp ein halbes Jahr lang genügend Ertrag zum Überleben. Viele Bewohner müssen sich deswegen als saisonale Tagelöhner oder ungelernte Wanderarbeiter verdingen. Das einzige Krankenhaus in Gamghadi ist zwei Tagesmärsche entfernt, die einzige Straße nicht ganzjährig passierbar.

Unser neues, voll ausgestattetes Gebäude trägt der Abgeschiedenheit der Region und neuen staatlichen Vorgaben der nepalischen Regierung Rechnung. Auch hier sind unsere Hebammen für alle Dorfbewohner eine überlebenswichtige Stütze des Gesundheitssystems.

Bevor das Geburtshaus erweitert wurde, sind dort 223 Kinder zur Welt gekommen – durchschnittlich zwei pro Monat. Tali Kalai ist für weitere sichere und würdevolle Geburten fortan noch besser gewappnet.

4:0 für die Menschen in Nepal:

Neues Schulgebäude
für 81 Kinder

Ebenfalls in Tali Kalai eröffneten wir im März 2024 ein neues erdbebensicheres Schulgebäude für 81 Vor- und Grundschüler. Der bestehende Bau stand wegen der extremen Witterungvor dem Verfall. Die nächste Schule ist mehr als eine Stunde gefährlichen Fußmarsch entfernt. In den neuen vier Klassenräumen stehen den Vier- bis Neunjährigen nun auch neue Möbel und Lernmaterialien zur Verfügung. Die Lehrer erhalten Fortbildungen, um ihren Stoff pädagogisch packend, kindgerecht und zeitgemäß zu vermitteln. Zusätzlich finden in Tali Kalai auch Gesundheits- und Hygieneschulungen statt.

5:0 für die Menschen in Nepal:

Dalit-Kinder in Satbada können lernen

Besonders herausgefordert hat uns der Neubau eines Schulgebäudes für die Masta Primary School in Satbada. Wir mussten den Bau mit einer zusätzlichen Mauer vor Erdrutschen schützen. Die bestehende Schule war so baufällig, dass zeitweise im Freien unterrichtet werden musste. Auch hier wurde die Schule komplett ausgestattet, Fortbildungen für Lehrer sind hier ebenfalls geplant. In Satbada leben viele Dalits, sogenannte Kastenlose, die in Nepal immer noch oft von Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten abgeschnitten sind. Wir öffnen neue Horizonte, um die Region und ihre Menschen dauerhaft zu stärken.

Unsere Spielmacherin und Erfolgsgarantin:

Die gemeinnützige Back to Life-Stiftung

Im Fußball sagt man: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“

Bei uns heißt das: Nach der Hilfe ist vor der Hilfe!

Den Erhalt unserer Gebäude und Wassersysteme können Sie langfristig sichern, indem sie die Back to Life Stiftung unterstützen. Sie ist unsere Spielmacherin und nachhaltige Hüterin unserer Arbeit für die Menschen im abgelegenen Himalaya Nepals.

Seitdem Back to Life in Nepal Hilfe zur Selbsthilfe leistet, haben wir die Bemühungen der nepalesischen Regierung zur Verbesserung der Infrastruktur im Bereich Bildung und Gesundheit maßgeblich unterstützt.

Bis heute hat Back to Life e.V. 39 Schulgebäude, 16 Geburtshäuser, 15 Wassersysteme, ein Wohnheim für gehörlose Kinder sowie ein Krankenhaus errichtet und ausgestattet. Weitere Infrastrukturprojekte sind in Planung, da sichere Geburten, sauberes Wasser und Bildung in Nepal noch immer keine Selbstverständlichkeit sind.

Unsere lokalen Partner übernehmen vertraglich nach der Übergabe die Instandhaltung der Projekte (Geburtshäuser, Schulen, Wassersysteme, Krankenhäuser). Wenn sie dies jedoch finanziell nicht stemmen können, springt die gemeinnützige Back to Life Stiftungsgesellschaft ein, um den langfristigen Erfolg der Projekte zu sichern.

Der Aufbau unserer Stiftung ist eine unserer nachhaltigsten Aufgaben. Alles Wissenswerte zur Stiftung finden Sie unter https://www.back-to-life.org/stiftung/

Kein Sommermärchen – sondern ganzjährig real

In der ersten Halbzeit von 2024 sind wir zudem stolz darauf, viele weitere Projekte umgesetzt zu haben. Dazu zählen die Ausstattung von über 660 Haushalten mit Solaranlagen sowie ein Gesundheitscamp für mehr als 4.000 Patienten.

In unserem nächsten Magazin berichten wir über diese und viele weitere Projekte in den Bereichen Bildung, Wasser, Gesundheit und Einkommensförderung. Zudem möchten wir Ihnen persönliche Geschichten aus Nepal näherbringen, die uns besonders am Herzen liegen.

Im Fußball mag ein Sommermärchen genug sein – unsere Selbsthilfe indes findet ganzjährig statt und kennt keinen Abpfiff.